Dramatisches Meisterschaftsfinale wird erst im Penaltyschießen entschieden!!!!!!!!!!
-RHL- Wie schon im diesjährigen Ligapokalfinale trafen die derzeit besten Teams der RHL: Stadtwerke Rosenheim und der EHC Bruckmühl auch im Meisterschaftsfinale aufeinander.
Dieses sehr schnelle und ausgegliche Spiel auf höchstem Niveau konnte der alte und neue Meister Stadtwerke Rosenheim (18. Titel) erst nach einem dramatischen Penaltyschießen nach jeweils fünf Schützen für sich entscheiden.
Nach regulärer Spielzeit stand es 4:4 (1:1, 1:3, 2:0) Unentschieden
Tore BRUCKMÜHL: Ellmauer 2, Huber T. und Schlosser
Tore STADTWERKE: Schädler 2, Walz und Martin
Penalty: Tore Stadtwerke: Bernegger und Slezak – Bruckmühl: Keiner
Strafen: Stadtwerke: 4 Min. – Bruckmühl: 14 + 2x 10 Min. + 20 Min.
BERICHT STADTWERKE ROSENHEIM:
Finale furioso: EHC Bruckmühl vs. Stadtwerke Rosenheim 4:5 n.P.
Aufgrund der etwas länger dauernden unterhaltsamen ersten RHL Skills Competition begann das RHL Finale 2016/2017 mit nahezu 30-minütiger Verspätung.
Doch das Warten für die zahlreichen Zuschauer hatte sich gelohnt und es war nichts für schwache Nerven. Im RHL Finale 2017 trafen wie schon letztes Jahr und auch heuer im Pokalfinale die beiden erst- und zweitplatzierten der RHL Vorrunde Stadtwerke Rosenheim und der EHC Bruckmühl aufeinander. Beide Teams zeigten Eishockey auf sehr hohem Hobbyniveau. Wer glaubte für die als Favorit geltenden Stadtwerke wird es ähnlich leicht wie im Halbfinale oder letzte Saison im Finale (jeweils hohe Siege ohne Gegentreffer) sah sich getäuscht. Die Bruckmühler Truppe begann sehr konzentriert, offensiv und körperbetont – man sah sofort, dass das Team anders auftrat als noch im Pokalfinale und hier den Titel holen wollte. Stadtwerke Goalie Hochhäuser musste gleich in den Anfangsminuten einige Male sein ganzes Können aufbieten. Nach der Startoffensive fanden die Stadtwerke auch zu ihrem gewohnten Spiel-Rhythmus und erzielten durch R. Martin den Führungstreffer zum 0:1. Die Bruckmühler kamen stark zurück und erzielten wenig später durch Elmauer zunächst den Ausgleichstreffer und kurz nach Beginn des 2. Drittels prompt den Führungstreffer zum 2:1 (Torschütze Kapitän T. Huber). Der amtierende Meister wankte kurz, doch dann ging es Schlag auf Schlag – Bruckmühls Torhüter Stein musste ein ums andere Mal in höchster Not retten, viele Torraumszenen gestalteten das Spiel äußerst attraktiv, der Ausgleichstreffer zum 2:2 durch R. Walz die Belohnung für die permanent stürmenden Stadtwerke. Von jetzt spielte der „Rekordmeister“ kontrolliert souverän und setzte gleich noch zwei Treffer zur 2:4 Führung drauf (beide durch T. Schädler). 2. Drittelpause. Im letzten Spielabschnitt hatten die Stadtwerke einige Überzahl-Situationen, schafften es aber nicht ein weiteres Tor zu erzielen um den Sieg endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Vielmehr setzte Team Brückmühl jetzt zur Schluss-Offensive an und erarbeitete sich ein ums andere Mal sehr gute Chancen und traf erneut zum 3:4 Anschlusstreffer – Elmauer zum zweiten Mal. Noch waren ca. 14 Minuten zu spielen und jetzt war wirklich Brisanz im „emilo Stadion“. Die routinierten Stadtwerke wollten unbedingt erstmals das Double (Pokalsieg und Meistertitel) perfekt machen, brachten die Scheibe aber nicht im Bruckmühler Tor unter, sondern mussten vier Minuten vor Spielende tatsächlich noch den Ausgleichstreffer hinnehmen (Torschütze: Schlosser). 4:4 nach regulärer Spielzeit. Penaltyschießen (je 5 Versuche).
Die Stadtwerke hatten Losglück und entschieden zu starten. Beim sehenswerten Penaltytreffer von Bernegger (sehenswertes Puck&Stick Handling) hatte Torhüter Stein (als bester Torhüter der RHL 1 gewählt) keine Chance. Die weiteren vier Penaltys von Schlosser (EHCB), Hanselko (SW), Kunert (EHCB) und Koziolek (SW) fanden alle in den Torhütern ihren Meister; als dritter EHC Schütze trat Mondo Hilger an: schneller Antritt, harter Schuss, Scheibe im Netz – aber: außen (hier bedurfte es alle vier(!) der ansonsten souverän agierenden Schiedsrichter zur Sichtprüfung der Tornetzes (auf mögliche (nicht-vorhandenen) Löcher) um zu beurteilen, ob der Puck im Tor war oder an das seitlich hintere Außennetz geschossen wurde (folglich korrekt kein Treffer, was hinterher auch vom Schützen bestätigt wurde). Nach wie vor 1:0 für Stadtwerke. Die vorletzten Schützen: Schädler (SW) und A. Huber (EHCB) – beide treffen nicht. Letzter SW Schütze: R. Slezak: konzentrierter Anlauf, platzierter Handgelenkschuss – eiskalt verwandelt.
Das Team Stadtwerke Rosenheim gewinnt etwas glücklich, aber sicherlich verdient den 18. Titel und ist nach dem Pokalsieg vergangene Woche zum ersten Mal Doublesieger in der RHL.
BERICHT EHC BRUCKMÜHL:
Nun aber zum Spiel, der EHC startete stark, kassierte aber einen unglücklichen ersten Treffer. Doch Bruckmühl konnte im ersten Drittel noch ausgleichen und sogar in Führung gehen. Im zweiten Drittel erzielten die Stadtwerke, in Folge dummer, aber auch berechtigter Strafen, drei Tore. Allerdings hätte es auch durchaus auf der anderen Seite die eine oder andere Strafe geben können, wenn nicht sogar müssen. So lautete der Spielstand nach dem zweiten Drittel 4 zu 1 für die Rosenheimer. Im letzten Spielabschnitt kämpfte sich der EHC aber mit großer Willensstärke und Leidenschaft nochmals zurück und schaffte den verdienten Ausgleich. Zwei Minuten vor Ende der regulären Zeit wollte Bruckmühl eigentlich nochmals alles versuchen und einen Treffer erzielen. Der Plan scheiterte jedoch an einer erneuten unnötigen Strafe. So musste dieses hochklassige Hobbyliga Finalspiel im Penaltyschießen entschieden werden. Die Stadtwerke konnten den ersten und fünften Penalty verwandeln, die ersten vier EHC Schützen scheiterten allesamt. So dass die Stadtwerke Rosenheim in dieser Saison nach dem Pokalsieg auch den Meistertitel gewinnen. Herzlichen Glückwunsch! Der EHC verabschiedet sich mit zwei RHL Finalniederlagen in die Sommerpause. Dennoch war es insgesamt betrachtet, wieder eine sehr gute und gelungene Saison für die Bruckmühler.
(WHL Halbfinalist und somit Platz 3; RHL Pokalfinalist, RHL Liga Vizemeister)
PS: Die Stadtwerke Rosenheim sind das dritte Team in der RHL-Geschichte, die nach den Moordeife Bad Aibling, 2008 und den Mangfall Sheriffs, 2010 sich das DOUBLE (Meisterschaft / Pokalsieger) geholt haben. GRATULATION